Verein zur Förderung und Pflege der Tradition der Potsdamer Riesengarde "Lange Kerls" e.V.


Hochzeit in Kavaliershäusern, Königs Wusterhausen, 14.12.2013

Leid und Freud liegen oft dicht beieinander. War die Garde erst am 13. Dezember 2013 aufgrund der Beerdigung eines eigenen Kameraden angetreten, so war eine Abordnung am 14. Dezember 2013 anlässlich einer Hochzeit in den Kavaliershäusern am Schloss Königs Wusterhausen präsent.
Der Bräutigam, ehemaliger Panzergrenadier der Bundeswehr und aktiver Reservist, wünschte sich zu seiner Hochzeit zwei "Lange Kerls", die der Trauung beiwohnten. Was er nicht wusste, nicht einmal ahnte, war, dass seine jetzigen Arbeitskollegen davon hörten und hinter seinem Rücken zusätzlich den "Alten Dessauer" orderten. So trafen denn die Gardisten mit ihrem Fürsten gegen 11:30 Uhr in Königs Wusterhausen ein, wobei sich der Fürst erst einmal "unsichtbar" machte. Die begleitende Geschäftsstellenleiterin instruierte die ahnungslose Standesbeamtin, damit diese sich nicht wunderte, was da gleich passieren würde.
Pünktlich um 11:45 Uhr wurde die Hochzeitsgesellschaft inklusive dem Brautpaar in den Trauungssaal gelassen, wo bereits die beiden "Langen Kerls" rechts und links vom Schreibtisch der Standesbeamtin Stellung bezogen hatten. Bis zu der Stelle, wo sich nun das Brautpaar das "Ja-Wort" geben sollte, verlief die Prozedur recht unspektakulär. Das änderte sich augenblicklich, als die Geschäftsstelle nunmehr dem "Alten Dessauer" das verabredete Zeichen gab. Dieser betrat den Saal und zugleich wies der dienstälteste Grenadier die Hochzeitsgesellschaft an, sich von den Plätzen zu erheben, um dem Fürsten zu huldigen. Der Fürst bekam eine Meldung und schritt nun selbst zur Tat. Er machte den Bräutigam vor allen "rund", weil dieser es versäumt hatte, über den örtlichen militärischen Vorgesetzten seiner Majestät anzuzeigen, dass er beabsichtigte, in den Stand der Ehe einzutreten. Darüber hinaus gab es noch ein paar Belehrungen in Sachen Eheführung etc. Während die Hochzeitsgesellschaft sich ungemein darüber amüsierte, stand der Bräutigam ganz ehrfurchtsvoll vor dem Fürsten und stammelte ständig "jawohl". Zu guter Letzt wies der Fürst die Beamtin an, mit der Trauung fortzufahren und übergab anschließend dem Brautpaar ein Patent mit der Zustimmung seiner Majestät, Friedrich Wilhelm I.
Nach der Trauung wurden mit allen Kerls noch einige Fotos vor dem Schloss gefertigt. Dann zogen sich der Fürst und die Grenadiere zurück, nicht ohne sich beim Brautpaar zu verabschieden und von denen einen herzlichen Dank für den Einsatz zu erhalten.
Teilnehmer: Fürst, 2 Grenadiere
RT

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